Peters CV

Peter Steidle wurde als Kind deutscher Eltern 1939 in Bukarest geboren. 1943 kehrte seine Mutter mit ihm nach der Scheidung seiner Eltern nach Deutschland zurück. Nach einer Odyssee über Berlin, Mecklenburg,
Flucht nach Schleswig-Holstein kam er 1945 mit seiner Mutter zu Verwandten nach Hameln an der Weser (Jeder kennt doch die Geschichte vom Rattenfänger von Hameln?).

peter

Die Schulzeit verbrachte er meistens in Internaten, wo er auch 1953 autodidaktisch mit dem Waldhorn-Spielen anfing. Am 27. Januar 1956 (Mozarts 200. Geburtstag) spielte er mit großem Stolz zum ersten Male Mozarts Hornkonzert KV 447. Nebenbei: Am gleichen Datum, aber 2006, spielte Peter dieses Konzert noch einmal. Danach entschloß er sich, das Horn nach 50 Jahren aktiven Hornlebens nicht mehr öffentlich zu spielen. Vom Herbst 1956 studierte er dann - zunächst als Jungstudent, ab Sommersemester 1958 als Vollstudent - bis 1963 an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold Waldhorn bei Gustav Neudecker. Es folgten danach Engagements an der Landesbühne Schleswig-Holstein, im Operettenhaus Hamburg und im Städtebundtheater Hof (Hofer Symphoniker). Im Dezember 1967 gelang ihm dann der Sprung in das hochangesehene Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt, zunächst als 3./1. Hornist; ab den 80ziger Jahren wechselte er dann an das „tiefe Horn“. Am 28. August 2004 hatte Peter sein letztes Konzert im RSO Frankfurt (Shostakovitch 11. Sinfonie im Rahmen des Rheingau-Festivals im Kurhaus in Wiesbaden unter dem damaligen „Chef“ Hugh Wolff.)


Die Horngruppe des RSO Frankfurt am Himmelfahrtstag 2004 in der Dresdner Kreuzkirche - 3. Sinfonie von G. Mahler

Sein letztes Kammer-Konzert war am 13. Juni 2004 im Sendesaal des Hessischen Rundfunks - mit Peters Harmoniemusik-Arrangement der Mozart'schen„ Entführung."
Neben seiner Orchestertätigkeit hat Peter Legionen von Schülern unterrichtet. Besonders erfolgreich wurden Peter Bromig (Solohornist im SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg), Clara-Christine Hohorst (Solohornistin bei den Essener Philharmonikern), Gabriele Guder (Hornistin im Staatstheater Stuttgart), Gerda Wind-Sperlich und Thomas Sonnen (beide neben Peter im Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt), Frank Stephan (Hornist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin), Markus Bruggaier (Hornist in der Staatskapelle Berlin), Michael Nassauer (Solohornist und Intendant im Philharmonischen Orchester Südwestfalen), Ralf Kluge (Hornist in der Württembergischen-Philharmonie Reutlingen), Jens Hentschel (Solohornist bei den Hofer Symphonikern und jetzt im Staatstheater Wiesbaden). Solisten wurden Peter Cloos (Kassel) und Urla Kahl (Basel).
1965 übersetzte Peter Philip Farkas’ berühmtes Buch „The Art of Brass Playing“ ins Deutsche („Die Kunst der Blechbläser“ Verlag Hans Pizka). Im Jahre 1981 gründete Peter mit gleichgesinnten Freunden die „Frankfurter Bläser-Serenade“, ein Bläser-Kammermusik-Ensemble, mit dem er bis 2006 in unzähligen Konzerten viel Anerkennung und Begeisterung erringen konnte. Peter hat seine Arrangements speziell für dieses Ensemble geschrieben. Nebenher interessiert sich Peter sehr stark für den Metall-Blasinstrumentenbau. Mit der Firma Gebr. Alexander in Mainz und der neuen Firma Christopher Cornford in Münster bei Dieburg hat er viele neue Hornmodelle entwickelt. Die Modelle 200 und 403S der Firma Alexander und die Hörner S3 (triple), L25 und die Doppel Horn-Tube von Cornford sind heute Serienmodelle. Peter war der stolze Besitzer der wertvollen Collection Vuillermoz.
Nach seiner Pensionierung war er dann im Auftrag des SES als Horn- und Kammermusiklehrer


1 Jahr auf Mauritius


1 Jahr auf Madagaskar


1 Monat in Argentinien


und insgesamt 2 Jahre in Shenyang (Nordostchina)
als Gastprofessor tätig.